Die Haut ist die Schutzhülle des Körpers. Sie ist einerseits die Abgrenzung des Organismus nach außen und stellt gleichzeitig die Kontaktfläche mit der Umwelt dar. Die Haut ist nur wenige Millimeter dick, wiegt je nach Körpergröße 15 bis 20 Kilogramm und hat eine Gesamtoberfläche von annähernd zwei Quadratmeter.
Die Schutzfunktion der Haut wirkt gegen mechanische Verletzungen, durch einen Säureschutzmantel gegen Keime und durch die Pigmentierung gegen Strahleneinwirkung. Sowohl der Flüssigkeits- als auch der Wärmehaushalt werden durch die Schutzhülle der Haut reguliert.
Die Haut ist aber auch ein wichtiges Sinnesorgan. Sie vermittelt unter anderem Temperaturunterschiede, Schmerz und Berührungen. Die Haut ist aber auch ein Spiegel unserer Seele. Dies ist beispielsweise zu erkennen am geröteten Gesicht und den schweißnassen Händen bei Aufregung und Nervosität.
Das vegetative Nervensystem ist mit der Haut eng verbunden und ist daher auch bei Hautkrankheiten von entscheidender Bedeutung. Schon auf der sprachlichen Ebene wird dieser Zusammenhang von Seele und Haut deutlich. Etwas geht mir unter die Haut oder lässt mich aus der Haut fahren. Ebenso wird ein sensibler Mensch gerne mit dünnhäutig umschrieben.
Die Auslöser von Hauterkrankungen können vielseitig sein. So besteht meist eine familiäre Disposition die durch psychische Probleme, Umweltbelastungen oder auch falsche Ernährung ausgelöst und verstärkt werden kann. Allergische Reaktionen oder auch Infektionskrankheiten können ebenso die Ursache sein.
Die homöopathische Behandlung von Hauterkrankungen bezieht diese unterschiedlichen Auslöser mit ein. Dabei werden die Erscheinungen auf der Haut nicht als Einzelsymptom gewertet sondern als äußerer Ausdruck des Ungleichgewichtes im ganzen Körper. Wie die Diagnose auch heißen mag, das Konstitutionsmittel betrifft den gesamten Menschen und nicht nur diese Hautsymptomatik.
So wird ein Hautproblem nicht mit äußerlicher Behandlung geheilt werden. Es wird meist nur kurzfristig gelindert und erscheint oft schon kurz nach dem Absetzen der Creme wieder. Die Hautsymptome wurden nur kurzfristig unterdrückt. Gelingt es tatsächlich den Hautausschlag verschwinden zu lassen, so hat wahrscheinlich eine Verdrängung der Beschwerden zu inneren Organen stattgefunden. Häufig ist Asthma die Folge einer erfolgreich unterdrückten Neurodermitis. Eine unterdrückte Schuppenflechte(Psoriasis) kann zu schwerwiegenden Gelenkserkrankungen führen.
So ist es für den homöopathischen Therapeuten entscheidend alle persönlichen Symptome und Rahmenbedingungen des Patienten zu erfragen. Das individuelle Konstitutionsmittel regt die Selbstheilungskräfte des Menschen an und unterstützt ihn darin die Erkrankung von innen nach außen zu heilen.