Wenn die Frau zur Geburt in eine Klinik geht, schildere ich den routinemäßigen Ablauf nach Eintreffen in der Geburtsabteilung. Ich rate vor der Abfahrt in der Klinik anzurufen und den Stand der Geburt durchzugeben, da es viel angenehmer ist schon erwartet zu werden.
Als erstes werden die kindlichen Herztöne, die Wehenstärke und Wehenhäufigkeit aufgezeichnet und wahrscheinlich auch eine Ultraschallaufnahme gemacht. Die anschließende vaginale Untersuchung zeigt wie weit der Muttermund schon geöffnet ist und wie tief das kindliche Köpfchen bereits im Becken steht. Die Hebamme wird nachfragen ob die Frau schon Fruchtwasser verloren hat und ob sich der Schleimpfropf schon gelöst hat.
Zur Vorbereitung auf die Geburt gehört normalerweise auch ein Einlauf. Auch wenn er nicht unbedingt angenehm ist, sollte er nicht ausgeschlagen werden, wenn die Frau bei Geburtsbeginn keinen Stuhlgang hatte. Der Einlauf regt die Wehen an, beschleunigt dadurch das Geburtsgeschehen und in der Austreibungsphase hat die Frau den "Kopf" frei, wenn sie von der Hebamme aufgefordert wird wie zum Stuhlgang zu pressen. Für viele werdende Mütter ist ein Entspannungsbad während der Eröffnungsphase sehr hilfreich. Manche Kliniken und Hausgeburtshebammen bieten eine Wassergeburt an und nützen die Wärme des Wassers zur Entspannung und Beschleunigung des Geburtsvorganges.