Viele Frauen und junge Mädchen leiden an rezidivierenden Entzündungen in der Scheide und den äußeren Geschlechtsorganen. Diese sind meist mit unangenehmen Ausfluss und brennendem Juckreiz verbunden. Diese Reizung wird meist mit einem Vaginalpilz gleichgesetzt und dahingehend unterdrückend behandelt.
Die Scheidenflora besteht im gesunden Zustand zum größten Teil aus nützlichen Milchsäurebakterien, den Laktobazillen, die ein saures Milieu (pH-Wert unter 4,4) schaffen. Sie kleiden die Vaginalschleimhaut komplett aus und bilden eine Schutzschicht gegen schädliche Keime oder Einflüsse.
Wenn das Gleichgewicht der Scheidenflora gestört wird, kann es zu einem so genannten Scheidenschnupfen kommen. Die Symptome gehen von leichter Rötung und Juckreiz bis hin zu Wundheit mit brennenden Schmerzen, vermehrtem auch dunkel gefärbtem Ausfluss (Fluor) und unangenehmem Geruch.
Störungen für das natürliche Gleichgewicht können vielfältiger Herkunft sein. Selten werden sie wirklich durch Keime oder Pilze in Schwimmbad oder Whirlpool ausgelöst. Häufige Ursache sind hormonelle Veränderungen durch die Einnahme der Pille oder während einer Schwangerschaft. Bei allergisch disponierten Frauen kann sich die Betroffenheit der Schleimhäute bis in den Vaginalbereich bemerkbar machen und zu vermehrtem Scheidenschnupfen führen. Wie bei anderen allergischen Symptomen und Reaktionen sind psychische und seelische Belastungen wie Stress im Beruf, Prüfungszeiten und insbesondere Probleme in der Partnerschaft Auslöser für eine Überreaktion der Vaginalschleimhaut.
Betroffene Frauen können sich prophylaktisch mit Milchsäurebakterien (Zäpfchen oder auch Joghurttampons) schützen. Bei der homöopathischen Behandlung werden sowohl die Gesamtanamnese, die momentanen psychischen Belastungen als auch die akuten Symptome berücksichtigt.