Die Grundsubstanzen homöopathischer Arzneimittel lassen sich in fünf unterschiedliche Gruppen einteilen: Pflanzliche, tierische, anorganische und organische Ausgangsstoffe und die so genannten Nosoden - diese sind sterilisierte menschliche oder tierische Krankheitsprodukte. Durch ihre starke Verdünnung können keine giftigen Nebenwirkungen erzeugt werden. Zudem werden die Mittel durch die Technik der Verschüttelung dynamisiert. Dieser Vorgang heißt Potenzierung. Hahnemann entwickelte ein eigenes Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln und führte dieses nach jahrelangen Experimenten in die Homöopathie ein. Er wollte dadurch die Überreaktionen auf die Gaben roher Arzneisubstanzen verringern,
Die Arzneien werden stufenweise verdünnt und nach jedem Verdünnungsschritt verrieben oder verschüttelt. Das Verreiben und Verschütteln hat hierbei eine große Bedeutung. Erst dadurch wird die Kraft der einzelnen Substanz in vollem Maße freigesetzt.
Die Verdünnung erfolgt mit neutralen Substanzen wie Alkohol oder Milchzucker. Bei der ersten Verdünnungsstufe, im Verhältnis 1:10, wird 1 Teil des Arzneistoffs mit 10 Teilen Milchzucker oder Alkohol verschüttelt oder verrieben, das Ergebnis ist die D1. Dann wird im selben Verhältnis weiter verdünnt, wieder verrieben oder verschüttelt und so wird die D2 hergestellt.
In der klassischen Homöopathie gibt es drei Verfahren zur Potenzierung mit unterschiedlichen Verdünnungsschritten:
D-Potenzen Verdünnung 1; 10
C-Potenzen Verdünnung 1: 100
Q Oder LM Verdünnung 1: 50 000
Die Potenzierung der Arzneimittel ist jedoch keine unerlässliche Voraussetzung für die Homöopathie, die Heilmethode ist grundsätzlich auch mit unpotenzierten Arzneien wirksam. In der Anfangszeit der Homöopathie wurde auch noch ohne potenzierte Mittel gearbeitet.
Wenn ein homöopathisches Heilmittel verschrieben wird, so muss das Mittel nach dem Ähnlichkeitsgesetz verordnet werden. Erst durch die Verschreibung nach diesem Gesetz wird eine Arznei zu einem homöopathischen (ähnlichen) Mittel für diese Symptomatik. Nur wenn die Symptome der Erkrankung den Symptomen ähnlich sind, die durch diese Arznei bei einem gesunden Menschen hervorgerufen werden können, kann man eine heilende Wirkung des Mittels erwarten.
Die Verordnung eines homöopathischen Mittels alleine ist noch lange keine Homöopathie!
Der Begriff Homöopathie ist nicht geschützt und so kann ihn nach Bedarf verwenden. Die Homöopathie ist jedoch eine klar festgelegte Heilmethode