Symptome sind all die Beschwerden und Krankheitszeichen, die ausdrücken, dass die Lebenskraft des jeweiligen Patienten gestört ist. Alle bestehenden und früheren Beschwerden sind zu beachten, da es für die Gesamtbeurteilung notwendig ist den gesamten Verlauf der Krankheitsgeschichte zu kennen. Dabei ist es wichtig, dass auch alle Nebensymptome eine Rolle spielen, also auch diejenigen, die nichts mit der eigentlichen Erkrankung zu tun haben, jedoch seitdem bestehen und oft weniger Beachtung finden.
Krankheiten machen sich durch ihre Symptome bemerkbar, welche ein Gesamtbild des inneren Ungleichgewichtes darstellen.
Symptome können an einem bestimmten Ort im Körper wahrgenommen werden. Sie treten zu bestimmten Zeiten auf, können durch äußere Umstände besser oder schlechter werden oder treten überhaupt nur unter bestimmten Umständen auf. Auch können gleichzeitig verschiedene Beschwerden deutlich werden, ohne dass ein offensichtlicher Zusammenhang besteht. Es gibt Symptome, die für die Arzneimittelwahl entscheidend sind, von denen der Patient oft nicht denken würde, dass sie für die Behandlung seiner Erkrankung von Bedeutung sind.
Nach der Erstanamnese, in der versucht wird, ein umfassendes Gesamtbild der Symptome des Patienten zu erstellen, wählt der Homöopath diejenigen Symptome aus, die für die erste Mittelwahl des Konstitutionsmittels erforderlich und relevant sind. Darum ist ein umfangreiches Anamnesegespräch erforderlich um ein möglichst genaues Gesamtbild vom jeweiligen Patienten zu bekommen. Umso mehr ein Therapeut von seinen Patienten erfährt, desto besser kann er helfen und heilen. Darum ist die Offenheit des Patienten die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung.